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Der Bebauungsplan ist das zentrale Instrument für eine nachhaltige und geordnete städtebauliche Entwicklung in Blaustein. Er legt fest, wie Grundstücke in bestimmten Gebieten genutzt werden dürfen, um den Wohnbedarf und andere Bedürfnisse unserer Gemeinschaft zu decken.

Was ist ein Bebauungsplan?

Ein Bebauungsplan regelt die bauliche und sonstige Nutzung von Grundstücken in einem festgelegten Gebiet. Wenn wir in Blaustein neuen Wohnraum schaffen oder andere planungsrechtliche Grundlagen schaffen wollen, ist die Erstellung eines Bebauungsplans unerlässlich.

Das Verfahren: Schritt für Schritt

Die Erstellung oder Änderung eines Bebauungsplans erfolgt nach den Vorgaben des Baugesetzbuches (BauGB) und umfasst zwei wichtige Phasen:

1. Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung: Hier laden wir die Bürger*innen ein, ihre Meinungen und Ideen frühzeitig einzubringen.
2. Öffentliche Auslegung des Planentwurfs: Der vollständige Entwurf wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass alle die Möglichkeit haben, ihn einzusehen und Stellungnahmen abzugeben.

Aufstellungsbeschluss

Der Prozess beginnt mit dem Aufstellungsbeschluss des Gemeinderats. Damit wird offiziell die Absicht erklärt, einen Bebauungsplan für ein bestimmtes Gebiet zu entwickeln. Ein Planungsbüro wird beauftragt, den ersten Entwurf zu erstellen und die Auswirkungen auf öffentliche Belange, insbesondere Umweltaspekte, zu prüfen.

Umweltprüfung und Gutachten

Im Rahmen des Verfahrens führen wir eine umfassende Umweltprüfung durch, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu bewerten. Zusätzlich werden verschiedene Gutachten erstellt, darunter:

• Baugrundgutachten
• Bodengutachten
• Artenschutzgutachten
• Hochwassergutachten
• Verkehrs- und Lärmschutzgutachten (falls nötig)

Diese Gutachten helfen uns, die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des geplanten Vorhabens zu verstehen.

Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger

Nach der Erstellung des Planentwurfs und der erforderlichen Gutachten wird der Entwurf öffentlich ausgelegt. Hierbei haben die Bürger*innen und Träger öffentlicher Belange (TÖB) die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern. Wir sammeln und werten alle Rückmeldungen aus, um sie in die Planung einfließen zu lassen.

Abwägungsentscheidung des Gemeinderats

Der Gemeinderat trifft schließlich eine Abwägungsentscheidung, in der er die verschiedenen Interessen berücksichtigt. Je nach Ergebnis kann der Bebauungsplanentwurf geändert oder als Satzung beschlossen werden. Bei Änderungen findet eine erneute öffentliche Auslegung statt. Wenn der Plan als Satzung verabschiedet wird, erfolgt die Bekanntmachung im Amtsblatt und tritt in Kraft.